Diverse Hunde reagieren heute, wie auch viele Menschen, empfindlich auf Gluten im Getreide. Jedoch ist eine angepasste Menge an Getreide oder auch glutenfreiem Getreide wie Reis, Amaranth, Quinoa oder Hirse für Welpen wie auch Hunde nicht schlecht. Was aus unserer Sicht aber nicht sein sollte ist, dass der Hauptbestandteil des Futters aus Getreide besteht. Leider ist ein hoher Getreideanteil heutzutage in vielen Tierfuttern fester Bestandteil. Getreide ist, je nach Qualität, billig einzukaufen und wird sehr gerne als Streckmittel/Füllstoff in der Tiernahrung eingesetzt.
Es gibt Erkrankungen, bei denen der Proteingehalt im Futter reduziert werden muss und der Anteil an Kohlenhydraten / Getreide erhöht werden muss.
Besserfresser bietet ausschliesslich glutenfreie Menüs für Hunde an. Die Menge an glutenfreiem Getreide in unserer Nahrung ist sehr gering.
Weshalb wir von einer reinen Trockenfutterfütterung abraten:
Unsere Trockenfutterprodukte erfüllen alle gesetzlichen Anforderungen an ein Alleinfuttermittel, sie decken den Nährstoffbedarf eines Hundes gemäss geltenden Standards.
Trotzdem empfehlen wir nicht, Hunde ausschliesslich mit Trockenfutter zu ernähren. Trockenfutter, unabhängig von Marke oder Zusammensetzung, ist ein hochverarbeitetes Fertigprodukt. In der Natur ernährt sich kein Lebewesen sein Leben lang ausschliesslich von einem einzigen industriell hergestellten Produkt.
Ergänzen Sie daher das Trockenfutter Ihres Hundes so oft wie möglich mit frischen, natürlichen Lebensmitteln, z. B.:
- Gekochtes oder rohes Poulet- oder Rindfleisch, Hackfleisch, Fisch usw.
- Hüttenkäse, Naturjoghurt andere Milchprodukte
- Gedünstetes oder fein geraspeltes Gemüse
- Beeren
- Eier (roh, als 3-Minuten-Ei, Rührei oder Spiegelei)
- Unsere schonend gegarte Nassnahrung
- Unsere reinen Fleischwürste, entweder in roher oder gekochter Form
Diese Ergänzungen können die Verdauung, Vitalität und langfristige Gesundheit Ihres Hundes positiv beeinflussen.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Frischere, weniger stark verarbeitete Nahrung kann etwa eine bessere Verdaulichkeit haben, die Mikrobiom-Vielfalt verbessern und damit gesündere Haut, Fell und Verdauung fördern. Beispiele siehe unten.
Wichtiger Hinweis:
Verwenden Sie keine kohlenhydratreichen Zutaten (z. B. Kartoffeln, Reis, Teigwaren, Brot, Haferflocken etc.) als Ergänzung zum Trockenfutter. Trockenfutter enthält aufgrund des Herstellungsprozesses bereits reichlich Kohlenhydrate. Durch zusätzliche stärkehaltige Lebensmittel würde der Proteinanteil in der Gesamtration weiter sinken, was langfristig ungünstig für die Muskulatur, den Stoffwechsel und die allgemeine Vitalität Ihres Hundes sein kann.
Relevante Studien
1. Eine Studie mit gesunden Hunden verglich eine „mild gegarte human-grade“ Diät mit Extrudat (Trockenfutter) und fand, dass die frischere Diät deutliche Veränderungen im Kot-Mikrobiom zeigte sowie geringere Werte für bestimmte Entzündungs- bzw. Stressgene.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35965387/
2. Eine andere Studie zeigte, dass Hunde, die eine frische Diät erhielten, eine höhere Haut-Mikrobiom-Diversität hatten im Vergleich zu Hunden, die ausschliesslich Trockenfutter erhielten.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35892531/
3. Eine Untersuchung fand, dass Trockenfutter im Herstellungsprozess (Extrusion, Hocherhitzung) negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Aminosäuren und Lipiden haben kann im Vergleich zu weniger stark verarbeiteten Fleisch-basierten Formulierungen.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35739874/
4. Ein Beobachtungsstudie zeigte, dass eine Ernährung mit stark verarbeiteten Produkten (Trockenfutter) bei jungen Hunden mit höherem Risiko für chronische Enteropathien (Darmkrankheiten) im späteren Leben assoziiert war.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36759678/